Ernährung, Kinesiolgie und Kräuterheilkunde

SALBEI – GESUND UND KÖSTLICH!

SALBEI – GESUND UND KÖSTLICH!

Salbei – ein Kraut mit vielfältigen Heilwirkungen und sehr schmackhaft!

Das deutsche Wort Salbei leitet sich vom lateinischen salvia ab. Dieses wiederum vom lateinischen salvare = retten, heilen. Die vielfältigen Heilwirkungen trägt der Salbei also schon im Namen.

Die große Heilkraft des Salbeis ist den Menschen schon seit Jahrtausenden bekannt. In chinesischen, griechischen und römischen Lehrbüchern wird er bereits hoch geschätzt. Im 16. Jahrhundert wurde Salbei als Hilfe gegen so gut wie alle Krankheiten empfohlen.

Wegen seines Aromas war der Salbei immer auch schon als Küchenkraut bekannt. Überliefert ist auch, dass Salbei als magisches Liebesmittel verwendet wurde. Nachdem man Sprüche und Namen auf die Blätter schrieb, wurden diese dann langsam gekaut und gegessen.

Aber nun zurück in die Gegenwart. Salbei ist ein wunderbares, winterhartes Kraut, das sich jeder selber ziehen kann. Ein glücklicher Gartenbesitzer pflanzt ihn am besten an eine sonnige Ecke mit möglichst kalkhaltigem Boden. Salbei lässt sich aber auch in einem Blumenkisterl oder einem Blumentopf auf dem Balkon oder auch Fensterbankerl ziehen. Neben dem Echten Salbei gibt es auch viele gezüchtete Arten: Muskatellersalbei, Roter Salbei, Ananassalbei, …

Der Echte Salbei kommt in Mitteleuropa vor allem in kultivierter Form vor. Es gibt aber auch den Wilden Wiesensalbei, der in trockenen Wiesen wächst und nicht ganz so aromatisch ist. Die Blüte des Wilden Wiesensalbeis ist ökologisch sehr wertvoll, da sie für die Wildbienen eine wichtige Nahrungsquelle ist. Auf Wanderungen ist der Wilde Wiesensalbei eine hervorragende Auffrischung für die Mundhöhle und eignet sich natürlich auch für viele Anwendungen.

Wirkstoffe

Die Blätter enthalten ätherische Öle (Thujon, Kampfer, Linalool, Terpenen und Borneol). Darüber hinaus befinden sich in der Pflanze auch wertvolle Bitterstoffe und Gerbstoffe.

Heilwirkung

Entzündungshemmend, keimtötend, krampflösend, adstringierend, magenstärkend, schweißhemmend, wundheilend, durchfallhemmend, gallenanregend, antidiabetisch, hustenmildernd, milchsekretionshemmend (stillende Frauen empfehle ich auf zu viel Salbei zu verzichten).

Salbei wird in der Heilkunde also vielseitig eingesetzt.

Als Aufguss in Form von Salbeitee gegen Magen- und Darmstörungen, Durchfall, Schweiß oder auch als Gurgelmittel bei Hals- und Zahnfleischentzündungen, Angina, Insektenstichen. Dafür den Salbei mit gekochtem Wasser übergießen und ca. 15 Minuten zugedeckt ziehen lassen (dann lösen sich die Gerbstoffe).

Sabeiblätter roh gekaut helfen bei Entzündungen in der Mundhöhle, bei Zahnschmerzen und sind ein gutes Mittel für eine bessere Widerstandskraft, weil sie eine desinfizierende, reinigende und stärkende Wirkung haben. (Gerbstoffe)

Auch eine Salbeitinktur ist für die eigene Hausapotheke von großem Vorteil und einfach hergestellt: Dafür ein Glas mit frischem Salbei zu 2/3 anfüllen und mit einem 40%igen Alkohol aufgießen. In etwa drei Wochen an einem dunklen Ort ziehen lassen, abseihen und in dunkle Flaschen füllen. Wer unter starken Schweißausbrüchen leidet, kann davon tropfenweise nehmen.

Salbeiwein lässt sich auch einfach herstellen: Ca. zwei Handvoll getrocknete Salbeiblätter mit 1l Wein übergießen, 2 Wochen kühl und lichtgeschützt stehen lassen, dann abseihen.

Eine weitere Variante für die Herstellung von Salbeiwein geht folgender Weise: eine Handvoll frische Salbeiblätter zerkleinern und mit 1l Wein in einem Topf aufgießen, aufkochen lassen und einen Tag stehen lassen. Dann abseihen und schluckweise genießen. Laut Hildegard von Bingen hilft er gegen schlechten Atem und auch gegen Sodbrennen.

Wer den Geschmack von Salbei liebt, kann sich auch ein Salbeiöl herstellen: ein paar Salbeiblätter in eine Flasche geben und mit einem hochwertigen Öl aufgießen, zwei bis drei Wochen ziehen lassen. Sieht hübsch aus und ist auch ein schönes, gesundes Geschenk

Wie bei allen Heilpflanzen gilt auch beim Echten Salbei, nie zuviel auf zu lange Zeit verwenden.

 

Salbei ist auch in der Küche vielseitig einsetzbar – gesund und köstlich

Als Würzkraut für Fleisch- und Gemüsegerichte aller Art geeignet.

 

Und nun noch ein paar einfache Salbei-Lieblingsrezepte von mir

Salbeichips: hier gibt es verschiedene Varianten. Zwei möchte ich euch vorstellen:

Die gewaschenen und getrockneten Salbeiblätter in Mehl wenden, durch ein gesalzenes, geschlagenes Ei ziehen und in der Pfanne mit Olivenöl oder je nach Belieben herausbacken.

Die gewaschenen und getrockneten Salbeiblätter durch ein gesalzenes, geschlagenes Ei ziehen und in Brösel wenden. Ebenso in der Pfanne mit Olivenöl oder je nach Belieben herausbacken.

Salbeinudeln

Nudeln wie aglio e olio zubereiten. Zum Schluss noch klein geschnittenen Salbei dazu geben. Sieht auch optisch gleich viel besser aus.

Salbeignocchi

Gnocchi nach Lieblingsrezept kochen. Entweder gleich kleingeschnittene Salbeiblätter in den Teig geben oder nach dem Kochen in Butter mit Salbeiblättern schwenken.

Karotten mit Salbei

Stellvertretend für viele Gemüsesorten nehme ich gedünstete, aber noch bissfeste Karotten und schwenke sie dann mit Salbei und Zitronenöl bzw Zitronenpaste (siehe Beitrag Zitronenpaste)

Salbeibutter

Butter bei Zimmertemperatur weich werden lassen. Klein geschnittene Salbeiblätter, Salbeiblüten und Salz untermischen. Mit Hilfe einer Klarsichtfolie zu einer Rolle formen oder portionsweise in Eiswürfelbehälter geben. Letzteres ist zum Einfrieren sehr praktisch. Salbeibutter schmeckt köstlich zu gegrilltem Fleisch, zu Fisch und zu Gemüse.

Unbedingt erwähnen möchte ich noch die Salbeiblüte. Sie  sieht nicht nur schön aus, sie kann auch wie das Blatt in der Küche verwendet werden. Ich gebe sie in Salate, in Blütenbutter, als essbare Dekoration ist sie vielseitig einsetzbar. Im Geschmack ist sie viel milder, als die Blätter. Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt.

Gutes Gelingen!

 

Und nicht auf die goldenen Essensregeln vergessen!

Es ist wichtig w a s du isst und w i e du isst!

 

 

Quellen:

Die Kräuter in meinem Garten von Siegrid Hirsch

Heilkräuter von Josef Weidinger

 

 

 



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